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KOK mit Raphael Camenisch, Saxophon





Orchesterkonzert mit Werken von Johann Christoph Friedrich Bach, Alexander Glazunow und Anatol Ljadow


Raphael Camenisch, Saxophon

Peter Freitag, Leitung


Freitag 26. März 2010, 20.00 Uhr Reformierte Kirche Neftenbach


Sonntag 11. April 2010, 17.00 Uhr Konzert Reformierte Kirche Kloten


Johann Christoph Friedrich Bach (1732 - 1795):

Sinfonia Nr. 20 in B-Dur (1794)


Anatoli Konstantinowitsch Ljadow (1855 - 1914):

Acht russische Volkslieder op. 58 (1905)
Geistliches Lied. Moderato
Koljada‐Maleda. Weihnachtslied. Allegretto
Plainte. Andante
Scherzlied: Mückchen war mein Tanzgenosse. Allegretto (attacca)
Die Sage von den Vögeln. Allegretto
Wiegenlied. Moderato
Tanzlied. Allegro (attacca)
Dorfreigen. Vivo


Alexander Glazunow (1865 - 1936):

Konzert für Altsaxofon in Es-Dur op. 109 (1934)


Anatoli Konstantinowitsch Ljadow:

Mazurka in C-Dur op. 19 (1887)




Flyer zum Download...


Über den „Bückeburger“ Bachsohn meint sein Halbbruder Wilhelm Friedemann Bach, er hielte ihn für den „stärksten Spieler“ unter den vier komponierenden Brüdern, der „seines Vaters Clavierkom­po­sitionen am fertigsten vorgetragen habe“. Johann Christoph Friedrich Bach schuf am Bückeburger Hof Oratorien, dreissig Sinfo­nien, Kammermusikwerke und Clavier­musik. Als Sohn und Schüler des grossen Barock­kompo­nisten schuf er seine 20. Sinfonie in einer Zeit, in der alle Sinfonien Mozarts und fast alle Sinfonien Haydns schon entstanden und mit grossem Erfolg aufgeführt wurden.


Ljadow war Mitglied der sog. „Zweiten Peters­burger Schule“, einem Kreis von Komponisten, der in der Nachfolge des „Mächtigen Häufleins“ stand. Dement­sprech­end spielte die russische Volks­musik für ihn eine große Rolle – er betätigte sich als Sammler und Bearbeiter von Volks­liedern. Ljadows Kompositionen bestechen durch souveräne Beherrschung des Kompositions­handwerks sowie differen­zierte Farbigkeit, die manchmal sogar einen Hang zum Grotesken beinhaltet. Obgleich er zweifelsohne grosses Talent besass, hatte eine nicht immer glückliche Erziehung zur Folge, dass er zeitlebens durch eine gewisse Faulheit und Disziplinlosigkeit gekenn­zeichnet war, die ihn vor größeren, arbeitsintensiveren Projekten zurück­schrecken liess. [wikipedia] Seine Suite beginnt mit einer einfachen Fassung des russisch-orthodoxen Kyrie Goskpodi pomjani. Dann eine „Koleda“, ein Lied, das zwischen Weihnachten und Dreikönigsabend von wandernden mas­kierten Musikern vorge­tragen wird. In Nr. 3 ahmen vier Violoncelli einen Männerchor nach. Beim folgenden „Scherzlied“ geben Streichertriller das Sirren des Insekts wieder. Nr. 5 „Über die Vögel“ geht auf ein mittelalterliches russisches Heldenlied zurück; die Vogelstimmenimitation kommt in der Orchester­fassung natürlich besonders gut zur Geltung. Mit gezupften Klängen imitieren die Streicher in Nr. 7 das Volksinstrument Balalaika, während die Piccoloflöte die Melode spielt. Das volle Orchester kommt im Finale zum Einsatz – es beruht auf der russischen Volksgattung der „Chorowodnije“, bei der Reigentänzer von einem großen Chor begleitet werden.


Glasunow gilt als einer der wichtigsten rus­si­schen Komponisten aufgrund seiner komposi­torischen und pädagogischen Leistungen. Der Schüler Rimski-Korsakows schrieb eines der frühesten Konzerte für Saxophon.